Bezirkssportbund Treptow-Köpenick e.V. 


Chronik 

Nach der Wende und der Auflösung des DTSB der ehemaligen DDR existierten in den östlichen Stadtbezirken keine Anlaufpunkte und Interessenvertretungen mehr für die Sportvereine. In Anlehnung an die Strukturen in den westlichen Bezirken, wählten die Sportvereine aus ihren Reihen eine bezirkliche Vertretung, die Sport-Arbeitsgemeinschaft, die künftig ihre Interessen wahrnahm. 
Am 15. Januar 1991 wurde die Sport-Arbeitsgemeinschaft Köpenick und am 20. Februar 1991 die Bezirks-Sportarbeitsgemeinschaft Berlin-Treptow gegründet. Beide waren eingetragene Vereine und besaßen die Gemeinnützigkeit. Die Vorstandsarbeit wurde ausschließlich ehrenamtlich geleistet. 

Die Sport-Arbeitsgemeinschaften setzten sich für alle Belange und Probleme ihrer Mitgliedsvereine ein. Zu den Aufgaben gehörten neben der Interessenvertretung auch die Beratung und Unterstützung der Vereine sowie die Information interessierter Bürger über Sportmöglichkeiten im Stadtbezirk.  

Zurückblickend kann festgestellt werden, dass durch den Einsatz der Sport-AG´s wichtige Probleme gelöst werden konnten, so dass sich die Vereine kontinuierlich entwickelt haben. Besonders die Sicherung der Sportstätten, vormals größtenteils in betrieblicher Verwaltung, war nach der Wiedervereinigung ein vordringliches Thema. Es war durchaus nicht selbstverständlich, dass die Sportstätten und da besonders die Bootshäuser den Vereinen zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung standen. Begehrlichkeiten für diese Grundstücke waren von den verschiedensten Seiten zu erkennen. Gemeinsam mit den Bezirksverwaltungen und dem Landessportbund Berlin erreichten die Sport-AG´s, dass alle Vereine akzeptable Nutzungsverträge erhielten. 

Seit 1991 waren die Sport-AG´s auch freie Träger für Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen. Die ABM-Mitarbeiter wurden ausschließlich in Sportvereinen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt und trugen durch ihre Tätigkeit wesentlich zur Stabilisierung dieser Vereine bei. Insgesamt wurden etwa 1.000 Arbeitnehmer durch die Sport-AG´s betreut, wovon weit über 200 dem ersten Arbeitsmarkt zugeführt werden konnten. Der finanzielle und ideelle Nutzen für die Vereine und somit den gesamten Sport war beträchtlich. 

1995 wurde durch Beschluss des Landessportbundes Berlin, abgestimmt mit dem Berliner Senat, den Sport-Arbeitsgemeinschaften Berlins der Status eines bezirklichen Dachverbandes zuerkannt. Damit hatten Vereine und Sportgruppen, für die bisher kein Betreuungsangebot durch einen anerkannten Fachverband bestand (z.B. Angeln o. Hundesport), die Möglichkeit, Mitglied der Sport-AG zu werden und somit die Förderungswürdigkeit und den Versicherungsschutz zu erlangen. 

Am 29. November 1999 fusionierten die Treptower und Köpenicker Sport-AG zur Sport-Arbeitsgemeinschaft Treptow-Köpenick e.V. Der vereinigten Sportorganisation gehören momentan 160 Vereine mit über 60.000 Mitgliedern an (Stand 2019). Die bisherigen Aufgaben der beiden Sport-AG´s, die sich durch die unterschiedlichen Sportstrukturen (Köpenick hat sehr viel Wassersport, während in Treptow überwiegend Landsportarten betrieben werden) z.T. erheblich voneinander unterschieden, können nun gemeinsam und dadurch wesentlich effektiver bewältigt werden. Dabei steht die Sicherung des Sportbetriebes und der Sportstätten nach wie vor im Mittelpunkt der Arbeit. 

Am 23.11.2005 nannte sich die Sport-Arbeitsgemeinschaft Treptow-Köpenick e.V. in Bezirkssportbund Treptow-Köpenick e.V. um. 

Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder des Bezirkssportbundes Treptow-Köpenick e.V. sowie die Vertreter der Vereine werden auch künftig ihre ganze Kraft, Erfahrungen und das Wissen einsetzen, um zu verhindern, dass der Sport nur als reine Privatsache betrachtet wird, für den man entsprechend zu zahlen hat. Unser Anliegen und Bestreben ist es, den Sport als wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft zu festigen, seine soziale Bedeutung hervorzuheben und ihn nicht zur Randerscheinung degradieren zu lassen. Dabei hat sich der Bezirkssportbund die Aufgabe gestellt, besonders den Kinder- und Jugendsport in den Vereinen und im Bezirk zu fördern und zu unterstützen. 

Darüber hinaus stehen wir selbstverständlich sportinteressierten Bürgern auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung. 

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